Die SVE Altersrente wird ab der Pensionierung lebenslang ausbezahlt. Alternativ oder in Ergänzung zur Altersrente haben die Versicherten bei der SVE die Möglichkeit, ihr Altersguthaben ganz oder teilweise als Kapital zu beziehen. Ein solcher Bezug muss mindestens 3 Monate vor der Pensionierung schriftlich angemeldet werden. Für die richtige Entscheidung zwischen Rente und Kapitalbezug gibt es keine Patentlösung. Auch die Kombination kann sinnvoll sein.

Die SVE unterstützt Versicherte ab Alter 54 bei der Pensionierungsplanung. 2-mal im Jahr werden Informations-Veranstaltungen durchgeführt.
Wir freuen uns auf Ihre Teilnahme.

Zur Tagungsreihe "Pensionierung in Sicht"

Die SVE Altersrente wird ab dem Pensionierungszeitpunkt lebenslang ausbezahlt. Nach dem Tod der versicherten Person erhalten anspruchsberechtigte Hinterbliebene Hinterlassenenleistungen.

Vorteile:

• Rente ist lebenslang garantiert.

• Rentenbezüger müssen sich nicht um das Anlegen des Geldes kümmern oder Angst vor falschen Anlageentscheiden haben.

• Ehegatten, eingetragenen Partnern, Lebenspartnern mit Unterstützungsvertrag und Waisen sind nach dem Tod des Versicherten abgesichert.

• Monatseinkommen wie vor der Pensionierung, ohne Umstellung und Planungsaufwand

• Ersparnis bei den Einkommenssteuern

Nachteile:

• Kein Einfluss/Mitspracherecht bei den Vermögensanlagen

• Rente muss zu 100% als Einkommen versteuert werden.

• Im Todesfall kann das noch nicht als Rente ausbezahlte Altersguthaben nicht vererbt werden.

Sofern 3 Monate vor dem Pensionierungszeitpunkt angemeldet, kann das gesamte Altersguthaben oder ein Teil davon in Kapitalform bezogen werden. In diesem Fall reduzieren sich sämtliche Leistungen im Umfang des Bezugs. Der ausbezahlte Betrag wird vom Guthaben für die Altersrente abgezogen und ist unabhängig vom Einkommen zu versteuern. Bezieht eine versicherte Person das gesamte Alterskapital als Kapitalbezug, so hat sie keinen Anspruch mehr auf SVE Leistungen.

Vorteile:

• Grösstmögliche finanzielle Flexibilität

• Vererbbarkeit (z.B. bei angeschlagener Gesundheit, eher tiefer Lebenserwartung)

• Mitsprache bei Anlagen (z.B. bei Kompetenzen zur Betreuung von Kapitalanlagen oder hoher Risikobereitschaft bzw. Risikofähigkeit)

• Grössere finanzielle Flexibilität z.B. für Rückzahlung Hypothekardarlehen (innert 15 Jahren auf ²/₃ des Belehnungswertes/max. Hypothekarzinsen ¹/₃ des Einkommens, das ab der Pensionierung tiefer sein wird)

• Begünstigungsmöglichkeit für Konkubinatspartner

Nachteile:

• Kein lebenslang garantiertes Einkommen (Alter nicht vorhersehbar)

• Anlagekompetenz/Betreuungsaufwand für das Kapital und die Budgetierung nötig. Im Todesfall muss dies der hinterbliebene Partner übernehmen.

• Abhängigkeit von Dritten für die Verwaltung des Geldes, wenn man selbst nicht mehr dazu in der Lage ist

• Anlagerisiken, Negativzinsen

• Kürzung oder Wegfallen der Ehegatten- und Waisenrente

• Kein Anspruch auf eine allfällige Rentenerhöhung

• Ein Kapitalbezug unterliegt der Kapitalsteuer. Höhe von Kanton zu Kanton verschieden, jedoch zwischen 6% und 17% der ausbezahlten Summe. Auskünfte gibt das zuständige Steueramt.

Einschränkungen:

• Kapitalbezug ist mindestens 3 Monate vor der Pensionierung schriftlich anzumelden.

• Ist der Versicherte verheiratet, muss der Ehegatte dem Kapitalbezug schriftlich zustimmen.

• Nach freiwilligen Einkäufen besteht eine 3-jährige Sperrfrist für Kapitalbezüge. Zudem müssen allfällige Steuereinsparungen durch den Einkauf zurückbezahlt werden.

Ob Sie sich Ihr angespartes Altersguthaben aus der beruflichen Vorsorge zur Pensionierung besser auf einmal oder in Raten auszahlen lassen, ist keine leichte Entscheidung. Zu viele Vorteile gibt es auf beiden Seiten. Oft ist deshalb die Kombination von beidem die beste Lösung.

 Individuell abzuwägen:

• Familiensituation in Bezug auf Todesfall, Erbschaft, Rentenanspruch

• Begünstigung nahestehender Personen ohne Anspruch auf Hinterlassenenleistungen

• Gesundheitszustand, Lebenserwartung

• Gesamte Einkommens- und Vermögenssituation

• Wohneigentum (Amortisation, grössere Investitionen nötig)

• Steuerliche Überlegungen (Steuerlast einrechnen beim Monatsbudget für Rentenhöhe)

Möglichkeit:

• Budgetierte Fixkosten durch die Rente abdecken und Restguthaben als Kapital beziehen.

• Sofern beide Ehepartner bei einer Pensionskasse versichert sind, kann ein Partner den Kapitalbezug, der andere die Rente wählen.  

Voraussetzungen:

• 3 Monate Anmeldefrist

• Zustimmung des Ehepartners

• Keine getätigten Einkäufe in den letzten 3 Jahren

Eine vorzeitige Pensionierung ist bei der SVE ab Alter 58 möglich. Sie bewirkt eine Reduktion der Altersrente.  

Hintergrund zur Rentenkürzung:

Bei der vorzeitigen Pensionierung kommt ein tieferer Umwandlungssatz zum Tragen. Infolge fehlender Sparbeiträge und Zinsen wird auch ein niedrigeres Altersguthaben erreicht, als dies mit einem Sparprozess bis Alter 65 der Fall wäre.

Abfedern der Kürzungen durch Einkäufe:

Freiwillige Einkäufe können die Rentenkürzung bei vorzeitiger Pensionierung mindern. Sofern bei der Pensionierung das Altersguthaben als Kapital bezogen werden möchte, sind jedoch 3 Jahre Sperrfrist zwischen dem letzten Einkauf und dem Kapitalbezug einzuhalten. Steuerersparnisse infolge Einkaufs müssen zurückbezahlt werden.

Mehr Informationen zur Optimierung Ihrer Vorsorge finden Sie hier:

Besser vorsorgen

Die SVE offeriert auf freiwilliger Basis eine AHV-Überbrückungsrente, um die Einkommenslücke der versicherten Person zwischen dem Zeitpunkt der vorzeitigen Pensionierung und dem ordentlichen AHV-Rücktrittsalter auszufüllen. Diese kann bereits ab Alter 58 bezogen werden.

Konsequenzen:

Die versicherte Person begleicht eine Überbrückungsrente mit der Reduktion ihres SVE Altersguthabens, um den dafür notwendigen Betrag. Dadurch vermindert sich die lebenslange Altersrente.

Massgebend für die Ausrichtung einer SVE Überbrückungsrente sind Art. 23 sowie Anhang 1 im Vorsorgereglement. Die SVE Überbrückungsrente entspricht höchstens der maximalen AHV-Altersrente zum Zeitpunkt des Altersrücktritts (2020: jährlich CHF 28'440 bzw. monatlich CHF 2'370). Im Todesfall erlischt die Überbrückungsrente.

Vorsorgereglement

Überbrückungsrente bei der AHV:

Alternativ zur freiwilligen Überbrückungsrente der SVE kann auch bei der AHV eine Überbrückungsrente beantragt werden. Die versicherte Person hat ab dem ordentlichen AHV-Rücktrittsalter (Männer Alter 65/Frauen Alter 64) Anspruch auf eine AHV-Altersrente. Diese basiert auf dem Lohnteil, der aufgrund des Koordinationsabzugs (40% des AHV-Lohnes, max. CHF 25'320) bei der SVE nicht versichert ist, und wird unabhängig von der SVE über die eidgenössische Alters- und Hinterlassenenversicherung (AHV) finanziert. Tritt eine versicherte Person vor dem ordentlichen AHV-Rücktrittsalter in den Ruhestand, so erhält sie diese Leistung grundsätzlich noch nicht ausbezahlt. Auf Wunsch des Versicherten kann dieser seine AHV-Altersrente allerdings bereits bis zu 2 Jahren im Voraus beziehen. Die lebenslange Rente wird dabei entsprechend gekürzt

Besser vorsorgen

Im Einvernehmen mit der Firma können Versicherte ab Alter 58 ihr Arbeitspensum stufenweise reduzieren und dabei eine Teilpensionierung beantragen. 

Konsequenzen:

Die prozentuale Teilaltersleistung ergibt sich aus dem Umfang der Lohnreduktion.

Bedingungen:

• Reduktion des Pensums um mind. 20% pro Reduktionsschritt

• Es sind max. 3 Reduktionsschritte möglich

• Fällt der verbleibende Jahreslohn unter den Mindestlohn gemäss Vorsorgeplan, hat dies die vollständige Pensionierung zur Folge

• Kapitalbezüge können pro Schritt erfolgen

Massgenbend ist Art. 20 im Vorsorgereglement

Abfedern der Kürzungen durch Einkäufe:

Freiwillige Einkäufe können die Rentenkürzung bei Teilpensionierung mindern. Sofern bei der Pensionierung das Altersguthaben als Kapital bezogen werden möchte, sind jedoch 3 Jahre Sperrfrist zwischen dem letzten Einkauf und dem Kapitalbezug einzuhalten. Steuerersparnisse infolge Einkaufs müssen zurückbezahlt werden.

Mehr Informationen zur Optimierung Ihrer Vorsorge finden Sie hier.