SVE Berichterstattung zum 3. Quartal 2023
Begünstigt durch weiter rückläufige Teuerungsraten und einer relativ robusten US-Konjunktur setzten die globalen Aktienmärkte den Aufwärtstrend zunächst fort. Wegen den stark steigenden Ölpreisen wurden dann aber Bedenken über einen erneuten Anstieg der Inflation sowie einem länger anhaltenden restriktiven Kurs der Notenbanken mit negativen Konsequenzen für die Weltwirtschaft laut. Entsprechend agierten die Anleger ab Ende Juli vorsichtiger und die Börsen büssten einen Teil der aufgelaufenen Jahresgewinne wieder ein. Mit den wiederkehrenden Inflationsängsten schossen auch die Zinsen weiter nach oben. Am ausgeprägtesten in den USA, wo die Rendite für 10-jährige Staatsanleihen auf den höchsten Stand seit 16 Jahren kletterte. Bei den europäischen Zinspapieren fiel der Anstieg etwas weniger ausgeprägt aus. Eine Ausnahme bildete der einheimische Kapitalmarkt, an dem sich die Renditen mehr oder weniger seitwärts entwickelten. Die deutlich höheren Zinsen in den USA führten zu einer Aufwertung des US-Dollars, der damit die temporäre Kursschwäche mehr als wettmachte.
Per 30. September 2023 lag die Performance der SVE bei +4,1% und damit um 0,6% hinter der internen Benchmarkrendite. Die negative Abweichung ist auf die defensivere Ausrichtung bei den ausländischen Aktien zurückzuführen. Das Vermögen belief sich per Ende September auf 3’949 Mrd. Franken (Vorjahr: 3’881 Mrd. Franken). Der Deckungsgrad nahm um 2,4% auf 120,8% zu (Ende 2022: 118,4%).
Performance nach Anlagekategorien per 30. September 2023
Anlagekategorie |
Rendite (in %) |
---|---|
Liquide Mittel |
0.5 |
Obligationen CHF |
2.3 |
Obligationen Fremdwährungen |
-0.9 |
Schuldbriefdarlehen |
0.8 |
Aktien Schweiz |
9.2 |
Aktien Ausland |
5.1 |
Indirekte Immobilienanlagen |
-0.2 |
Liegenschaften |
7.2 |
Alternative Anlagen |
4.7 |
Gesamtvermögen |
4.1 |
Interner Benchmark SVE* |
4.7 |
*gemäss verabschiedeter Anlagestrategie
Ausblick
Der markante Zinserhöhungszyklus dürfte in den Industrieländern am Ende angelangt sein. Angesichts der zwar rückläufigen aber nach wie vor klar über den Zielen der Notenbanken liegenden Inflationsraten könnten die Zinsen aber noch für geraume Zeit auf erhöhtem Niveau verbleiben. Mit Zinssenkungen ist erst im späteren Verlauf von 2024 zu rechnen oder wenn sich die konjunkturelle Lage unerwartet früher und stärker eintrübt. Das globale Wirtschaftswachstum dürfte unter dem Einfluss des geldpolitischen Gegenwindes schwach bleiben, wobei sich die aktuelle Lage und der Ausblick in den USA deutlich besser als in Europa und China präsentiert. Nach den jüngsten Korrekturen besteht an den Aktienmärkten Raum für eine Erholung, wobei dies stark von der Gewinnentwicklung sowie den Einschätzungen der Unternehmen über den zukünftigen Geschäftsverlauf abhängen wird. Neben den geopolitischen Gefahren müssen als zusätzliche Risikofaktoren für die Finanzmärkte die ungelöste Schuldendebatte in den Vereinigten Staaten und die verhärteten politischen Fronten im Auge behalten werden.