Invalidität im vorsorgerechtlichen Sinn liegt vor, wenn ein Versicherter im Sinne der Eidgenössischen Invalidenversicherung (IV) invalid ist. Für die Anerkennung der Invalidität und die Festlegung der Invalidenrentenberechtigung ist der rechtskräftige Entscheid der IV massgebend. 

In folgenden Fällen haben Versicherte Anspruch auf eine Invalidenrente:

• Invalidität von mindestens 40%: Beim Eintritt der Arbeitsunfähigkeit, deren Ursache zur Invalidität geführt hat, in der SVE versichert.

• Invalidität infolge eines Geburtsgebrechens: Bei Aufnahme einer Erwerbstätigkeit mindestens zu 20%, aber weniger als zu 40% arbeitsunfähig und bei Erhöhung der Arbeitsunfähigkeit, deren Ursache zur Invalidität geführt hat, mindestens zu 40% versichert.

• Eintritt der Invalidität als Minderjähriger: Bei Aufnahme einer Erwerbstätigkeit mindestens zu 20%, aber weniger als zu 40% arbeitsunfähig und bei Erhöhung der Arbeitsunfähigkeit, deren Ursache zur Invalidität geführt hat, mindestens zu 40% versichert.

Die Invalidenrente wird abhängig vom Vorsorgeplan unterschiedlich berechnet.

Classic Vorsorgeplan:

Wird ein Versicherter invalid, so berechnen sich die versicherten Leistungen auf der Basis eines durch einen Zuschlag erhöhten Altersguthabens und des Umwandlungssatzes. Der Zuschlag für das erhöhte Altersguthaben entspricht 160% der Altersgutschriften für die bis zum Alter 65 fehlenden Jahre und Monate. Würde lediglich auf das aktuelle Altersguthaben abgestellt werden, würde dies für jüngere Versicherte einen ungenügenden Versicherungsschutz bedeuten.

Der für die Zuschlagsberechnung einzusetzende Lohn entspricht dem Durchschnitt der in den letzten 3 Jahren versicherten Löhne.

Die Invalidenrente kann im Alter 65 teilweise oder ganz in Form eines Kapitals bezogen werden. Das Kapital entspricht dem 12-fachen der jährlichen Rentenreduktion.

Übrige Vorsorgepläne (Basis, Medium, Premium):

Die versicherten Leistungen berechnen sich in Prozenten des versicherten Lohnes. Als versicherter Lohn gilt dabei der Durchschnitt der in den letzten 3 Jahren versicherten Löhne.

Im Alter 65 kann das bis dahin angesparte Altersguthaben ganz oder teilweise in Form eines Kapitals bezogen werden.

Der Invaliditäts-Grad definiert die Rentenhöhe:

• Invaliditätsgrad ab 70% = ganze Rente

• Invaliditätsgrad zwischen 50-69% = 50%-69% einer ganzen Rente
  (Beispiel: 66% Invaliditätsgrad = 66% einer ganzen Rente)

• Invaliditätsgrad zwischen 41-49% = Rentenhöhe steigt linear um 2.5% an:
  41% Invaliditätsgrad = 27.5% einer ganzen Rente
  42% Invaliditätsgrad = 30.0% einer ganzen Rente
  ....
  49% Invaliditätsgrad = 47.5% einer ganzen Rente

• Invaliditätsgrad 40% = 25% einer ganzen Rente

Beginn des Anspruchs auf eine Invalidenrente:

Der Anspruch auf Invalidenleistungen aus der SVE beginnt grundsätzlich zeitgleich mit der Entstehung des Anspruchs auf eine Rente der eidgenössischen Invalidenversicherung (1. Säule). Massgebend ist der rechtskräftige Entscheid der eidgenössischen Invalidenversicherung. Der Anspruch auf eine Invalidenrente aus der SVE wird jedoch aufgeschoben,, solange die Firma den Lohn weiter ausrichtet oder eine Lohnersatzleistung (z.B. Krankentaggeld, Unfalltaggeld) ausgerichtet wird, die mindestens 80% des entgangenen Lohnes beträgt.

Ende des Anspruchs auf eine Invalidenrente:

• Bei Wegfall der Invalidität

• Bei Tod des Bezugsberechtigten

• Spätestens bei Erreichen der Altersgrenze für die Pensionierung (Alter 65). In diesem Zeitpunkt wird die Invalidenrente durch eine Altersrente abgelöst.

Mit der Invaliden-Kinderrente sollen im Invaliditätsfall die Kinderzulagen des Versicherten kompensiert werden.

Anspruch:

• Kinder unter Alter 18

• Kinder in Ausbildung: bis maximal Alter 25,
  sofern AHV/IV-Leistungsanspruch gleichermassen verlängert infolge Ausbildung oder (Teil-) Erwerbsunfähigkeit aufgrund eines körperlichen oder geistigen Gebrechens.

Höhe pro Kind:

Invaliden-Kinderrente in der Höhe von 20% der Invalidenrente für jedes Kind, das im Todesfall des Versicherten eine Waisenrente beanspruchen könnte.